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Nichts macht schöner als die Liebe des Betrachters

Es gibt den Spruch "Schönheit liegt im Auge des Betrachters", der dem Griechen Thukydides (ca. 430 Jahre vor Christus) zugeordnet wird. Interpretiert wird dies als Individualität im Empfinden, was als schön beurteilt wird.

Ich finde, dass es einer wichtigen Ergänzung bedarf, auf die ich heute morgen am 25.12.2022 (zum Fest der Liebe) unter der Dusche gekommen bin.

Schönheit ist kein individuelles Prädikat, das nach einer individuellen Logik oder einem individuellen Gesetz vergeben wird. In den meisten Fällen, bedarf es einer emotional positiven Beziehung. Schön kann ALLES sein, wenn der Betrachter eine Beziehung zum Objekt der Betrachtung aufbaut.


Jeder kennt es - sobald man an irgendwelchen Dingen oder Personen hängt, diese Dinge oder Personen liebt, werden sie schön. Sie werden kostbar. Sie werden zu einem Schatz!

Es kann ein alter Pulli sein, der mit einer besonderen Erinnerung verbunden ist und den man deswegen für schön und kostbar hält. Es kann aber auch ein Mensch sein, der dadurch zu etwas Einzigartigem und Wertvollen wird.


Nichts macht daher schöner als die Liebe des Betrachters!

Diese Schönheit-Betrachter-Beziehung hat eine bidirektionale, sich verstärkende Dynamik.

Denn auf der einen Seite, wird die betrachtete Person durch die Liebe des Betrachters schön. Und auf der anderen Seite wird die betrachtete Person einen gewissen Effort betreiben, um dem Betrachter noch mehr zu gefallen, weil diese Bestätigung eine positive Verstärkung hervorruft.


Worauf es mir aber im Grunde geht, ist die Erkenntnis, dass das Ganze schon mit dem Blick ins Spiegelbild anfangen muss. Es geht um Selbstliebe und Selbstwertgefühl.

Wenn man sich selbst mit liebevollem Blick betrachtet, kann man gut über den einen oder anderen Makel hinwegsehen. Man nimmt sie sogar als Kennzeichen der Persönlichkeit an --> "Das gehört zu mir, das macht mich aus!"

Und je glücklicher man sich im eigenen Körper bin, desto mehr bemüht man sich, dieses Selbstbild von sich aufrecht zu erhalten oder sogar noch zu optimieren. Denn die Zufriedenheit mit dem Spiegelbild bzw. Selbstbild wird durch das Ausschütten von Glückshormonen belohnt.


Ästhetische Behandlungen können manchmal ein wertvolles Tool oder ein Sprungbrett sein, wenn die Selbstliebe ins Hintertreffen geraten ist. Man erhält plötzlich Aufwind unter den Flügeln und damit die Chance sich aufzurappeln und die Dinge wieder ins Lot zu bekommen.


Niemand sollte daher ein Urteil über eine andere Person aussprechen, die sich einer ästhetischen Behandlung unterzogen hat.

Und niemand sollte sich darum scheren, was Andere darüber urteilen, weil man sich selbst einer ästhetischen Behandlung unterzogen hat.

Wenn es um Selbstliebe geht, haben andere Menschen darin keinen Platz. Da geht es nur um meinen Blick mit Liebe auf mich selbst.






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